Montag, 7. März 2016

Kommunikation

Für Menschen ist es wichtig positive soziale Beziehungen zu haben. Insbesondere Paarbeziehungen sind ganz wichtig für unsere Gesundheit. Diese Beziehungen haben natürlich auch etwas mit Kommunikation und Konfliktbewältigung zu tun und natürlich auch mit der individuellen Biochemie. Insbesondere mit einem Eiweiß. Das Neuropeptide Oxitocin.

Dieses Oxitocin ist ein Peptide (kurze Kettenaus Aminosäuren) , welches dafür zuständig ist, dass wir einen positiven Kommunikationsstil haben. Mit einem positiven Nebeneffekt: Es hemmt die Stresshormone nämlich die Cortisolsekretion. Das heißt, wenn wir dieses Oxitocin produzieren, sind wir in der Konfliktbewältigung "besser drauf". Wieviel wir von diesem Oxitocin produzieren, ist natürlich genetisch. Wir wissen heute, dass bestimme Menschen besser konfliktfähig sind, als andere. Bei einem Gentest finden wir soetwas heraus und können dann in unserer Strategie mit Ärger und Stress und Konflikte gezielter umgehen. Auch hier ist es gut über seine Gene Bescheid zu wissen.

Sonntag, 6. März 2016

Genie ist kein Gen

Nicht alles liegt an der genetischen Veranlagung. Zum Beispiel, ob wir ein Genie sind, oder nicht. Es wird völlig überschätzt, dass man gern sagt: Dieser Mensch hat eine Veranlagung, er ist ein geborenes Genie, wegen seiner Gene.

Das ist aber inzwischen völlig wiederlegt. Ob es Darwin, Einstein oder Mozart nehmen. Das waren Leute, die hatten keine genetische Veranlagung für die Dinge, die sie gemacht haben. Sie waren einfach nur fleißig.

Man rechnet heute in der Pädagogik etwa mit 10.000 Übungsstunden, bis man etwas wirklich sehr gut kann. Und das war bei den drei genannten Personen auch so. Letztendlich liegt ein Erfolg darin, das man etwas sehr oft und sehr intensiv tut.

Freitag, 4. März 2016

neue graue Zellen

Wenn wir mental fitt bleiben wollen, ist es sinnvoll über die eigenen genetischen Anlagen Bescheid zu wissen. In den Genen ist die Voraussetzung für Demenz/Alzheimer festgeschrieben. Und es gibt zu diesem Thema Neuigkeiten. Zum Beispiel von Prof. Dr. Magdalena Götz, die einen Lehrstuhl als Professor für Physiologische Genomik. Sie leitet das Institut für Stammzellenforschung am Helmholtz Zentrum München. Wir haben ja die Lehrmeinung, dass unsere Nervenzellen einmal gebildet werden und dann werden sie alt und sterben ab.

Jetzt wissen wir aber, dass sich auch im Alter durch bestimmte Aktivitäten sogar neue Nervenzellen bilden können. Inzwischen gibt es Möglichkeiten – je nach Genvarianten des Menschen – dass wir durch bestimmte mentale kognitive Trainings (Decksportaufgaben)  Nervenzellen auch an sehr wichtigen Orten des Gehirns bilden können. Auch wenn jemand schon dement ist, oder hatte einen Schlaganfall hatte, können geschädigte Nervenzellen wieder repariert werden. Das heißt, jemand, der einen Gentest macht, hat ein Ergebnis und aufgrund dieses Ergebnis können wir dem Menschen sagen: " Mache bestimmte Denksportaufgaben und bestimmte Schäden an Nervenzellen können wieder behoben werden."

Mittwoch, 2. März 2016

Prävention ./. Vorsorge

Vorsorge ist ein bisschen etwas anderes als Prävention. Vorsorge ist lediglich: Ich mache eine Untersuchung und schaue ob noch alles in Ordnung ist. Das ist keine Prävention. Prävention kommt aus dem lateinischen und steht für: "Ich tue etwas dagegen." Dieses aktive Verhalten kommt immer mehr in Mode – nicht nur wegen uns – weil es inzwischen wunderbare Studien gibt. Ich verweise dabei immer gerne auf eine Studie aus Norfolk Großbritannien. In dieser Studie wird festgestellt, dass man mit ganz einfachen Präventionsmaßnahmen, nämlich zum Beispiel:

nicht rauchen
regelmäßige Bewegung
Vitamin C
Alkoholgenuß weniger als 120 gr pro Woche

Mit diesen einfachen Maßnahmen kann man im Durchschnitt zehn zusätzliche Lebensjahre gewinnen. Wir personalisieren zusätzlich diese und andere Maßnahmen auf die eigene Genetik und sind dabei optimistisch, dass wir diese zehn Jahre durch eine Genanalyse bei weitem übertreffen können.

Dienstag, 1. März 2016

Wohlfühltemperatur

Den größten Teil unserer Evolution haben wir in Afrika ohne Kleidung verbracht. Letztendlich funktionieren wir Menschen genetisch so, dass wir in warmen Gefilden wohler fühlen. Es ist in uns, dass wir auf Wärme reagieren und wir erwarten – wenn die Tage jetzt wieder länger werden – dass es auch wieder wärmer wird. Die mittlere Temperatur in Afrika ist 27 Grad und ein Mensch kann sich bei dieser Temperatur ohne Kleidung wohlfühlen.

27 Grad ist die Wohlfühltemperatur schlechthin. Sobald es etwas kühler wird, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig Grad fängt man sich zu bekleiden. Das ganze ist natürlich genetisch hinterlegt und wird kombiniert mit Tageslicht.

Montag, 29. Februar 2016

graue Haare

Haare werden allgemein assoziiert mit jung und gesund sein. Aber, wann ergraut man? Die Erklärung ist einfach und sie ist genetisch bedingt. Es handelt sich um eine reduzierte Enzym-Aktivität, die auf diese weise die Farbbildung hemmt. Da wir heute in der Lage sind dieses Gen zu identifizieren, können wir helfen, weil wir aufgrund der eingeschränkten Aktivität des Gens die fehlenden Enzyme ersetzen können. Es handelt sich um ganz einfache pflanzliche Strukturen, die um Aminosäuren und L-Glutamin ergänzt werden. Für Menschen, die zu früh ergraut sind, gibt es also Chancen, dass sich ein Teil der grauen Haare wieder zurückbildet.

Sonntag, 28. Februar 2016

Altersintervention

Die Zeit ist reif Alterskrankheiten nicht wie bisher dann zu behandeln, wenn sie bereits eingetreten sind, sondern Alterungsprozesse von vornherein zu vermeiden oder möglichst weit in den Bereich des maximalen Höchstalters zu schieben. Grundlagenforschung, wie auch Erfahrungen bei Hochbetagten zeigen nämlich, dass dadurch der Anteil von Gebrechlichkeit, Krankheit, Siechtum an der Lebensspanne entscheidend reduziert werden kann.

Es ist an der Zeit das zur Verfügung stehende Wissen umzusetzen ohne die Risiken oder den Grundsatz der Wissenschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren. Und zu guter Letzt mit jedem Jahr, dass wir Menschen älter werden, wird uns bewusster, dass wir letztendlich das Resultat aller Entscheidungen sind, die wir im Leben getroffen haben. Und im Verlauf der eigene Alterung auf der Basis wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse selbst mitzubestimmen, könnte zu den wichtigsten Entscheidungen unseres Lebens zählen.