Sie führen dazu, dass sich in bestimmten Bereichen des Gehirns ein Übermaß an falsch gefalteten Proteinen ansammelt und dass zusätzlich große Mengen an freien Radikalen, entstehen. Diese schädigen die Gehirnzellen, welche in den betroffenen Regionen allmählich absterben.
Bereits acht Jahre, bevor Morbus Alzheimer sicher diagnostiziert wird, zeigen sich die ersten Anzeichen von Symptomen. Dabei können leichte Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses und des Sprachverständnisses sowie Depressionen und Teilnahmslosigkeit auftreten. Erkannt wird die Erkrankung meistens durch eine merkbare Beeinträchtigung beim Lernen, oder der Gedächtnisleistung, während das Langzeitgedächtnis noch keine Beeinträchtigung zeigt. Im fortgeschrittenen
Stadium verlernen die Patienten altbekannte Fertigkeiten und erkennen nahe stehende Personen und alltägliche Gegenstände nicht mehr. Es kann zu Wut- und Gewaltausbrüchen kommen und Unterstützung wird im Alltag immer wichtiger.
Die Alzheimerkrankheit ist für rund 60% der weltweit etwa 24 Millionen Demenzerkrankungen verantwortlich. Die häufigste Form tritt bei Personen über 65 auf. Unter den 65-Jährigen sind etwa 2% betroffen, bei den 70-Jährigen sind es bereits 3%, unter den 75-Jährigen 6% und bei den 85-Jährigen zeigen etwa 20% Symptome der Krankheit.
Nach heutigem Stand der Wissenschaft ist die Alzheimerkrankheit noch nicht heilbar, doch es bleiben besonders für genetisch vorbelastete Menschen viele Möglichkeiten zur Vorsorge. So können Gedächtnistrainings, eine Umstellung der Lebensweise, eine angepasste Ernährung und die Kontrolle von bestimmten Erkrankungen eine wesentliche Rolle in der Prävention spielen. Diese Maßnahmen können die Entstehung der Krankheit entweder um viele Jahre hinauszögern oder vollkommen verhindern. Deswegen ist es für Betroffene dieser Gendefekte besonders wichtig, möglichst früh von Ihrem Risiko zu wissen.