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Montag, 9. November 2015

Leaky Gut – Teil 2

Mit Leaky Gut assoziiert sind:

Milchprodukte und hohe Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Indexchronisches konsumieren hoch koffeinhaltiger Produkteraffinierte Zucker und Mehle, Industrialisierte Nahrungsmittel mit wenig Ballaststoffen
starker Alkoholabusus
langwierige Antibiosen
Chron, Aspirin, Ibuprofen, Protonenpumpen Inhibitoren (Omeprazol etc.)
Nahrungsmittelallergien

Sind die oberen Punkte weites gehend ausgeschaltet, können weitere Substanzen Abhilfe schaffen:
  • Kokosnusssöl
  • Probiotica:Hier sind zunächst fermentierte Kohlenhydrate in natürlichen Nahrungsmitteln empfehlenswert, bevor man sich an lebendige Kulturen hält.
    z.b. Sauerkraut, Essiggurken, Kombucha, Kefir, Artischocken …Bei probiotischen Additive mit Lactobacillus acidophilus, Bifido Bakterien, etc.
    Frukto-oligosaccharide (FOS) in Pulverform sind als Supplement im Handel erhältlich. Es handelt sich dabei um den wirksamen Bestandteil der oben genannten fermentierten natürlichen Nahrungsmittel. FOS dienen den „guten“ obigen Bakterien als Nahrung und fördern deren Wachstum, während sie gleichzeitig die negativen Bakterien eindämmen.

    Glutamin:
    Glutamin verbessert die Immunfunktion des GI Traktes und des GALT. Es wird benötigt für die Regulation von IgA. IgA ist ein Antikörper, welches Viren, Bakterien und andere Pathogenese im Darm bekämpft.

    Ebenso werden Cytokine reguliert, die verantwortlich sind für Allergieantworten.
     
    Aloe Vera (außer bei Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa und Darmblockaden)

    N-Acetylcystein + Vitamin C. NAC ist eine Vorstufe von Glutathion, welches das Haupt-Antioxidant des Körpers ist. Auf gute Level von B12, Folsäure und Zink sollte geachtet werden, da diese sich schnell aufbrauchen.

    Magnesium und Q10, da diese Co-Faktoren bei Stress-Reaktionen sind und deshalb ebenfalls schnell verbraucht werden.

Leaky Gut - Teil 1

Der Darm ist die erste Station, wo Substanzen von Außen in den Körper gelangen. Hier scheint auch die erste Bastion zu liegen, wo inflammatorische Prozesse ihren Anfang finden.

Das darmassoziierte lymphatische Immunsystem GALT (gut associated lymphoid tissue) reagiert als erstes mit der Außenwelt. Es befindet sich in der Darmschleimhaut und ist unsere erste Defensive gegen Inflammationen.

Es ist daher ratsam, Nahrungsmittel zu vermeiden, die Entzündungsreaktionen fördern, wie z.B. exzessive Fruktose, Omega 6 Fettsäuren und Getreide wie Weizen.

Einige Low Carb Diäten, die nur auf glykämische Last zur schnellen Gewichtsreduktion achten, sind leider geladen mit Omega 6 und somit hochentzündlich.

Leaky Gut ist weit verbreitet und findet sich bei Adipositas, Autoimmunerkrankungen, exessivem Trainieren, Adrenal Fatigue, Fibromyalgia, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa und der häufigsten Erkrankung des Gastro Intestinaltraktes GERD. GERD = gastro-esophageal reflux disease, Reflux.

Beim Reflux findet man ein Ungleichgewicht von Omega 6 zu Omega 3 im unteren ösophagalen Sphincter. Dadurch tritt molekularer Sauerstoff ein, der da nicht hingehört, und die Darmflora vereinfacht. Viele psychische Krankheiten wie Bulimia und Anorexia nervosa werden im Zusammenhang mit GERD diskutiert, ebenso Alzheimers und Schizophrenie.

Das Mikrobiom und Quorum sensing

Unser Darm ist mit Millionen von Bakterien unterschiedlicher Spezies dicht besiedelt. Wie alle lebenden Zellen geben Darmbakterien Licht in Form von ELF Biophotonen ab. Diese Lichtemission ist dabei um ein Vielfaches stärker als bei Eukalypten.

Da Licht als Signalreiz für weitere Reaktionen genutzt wird, ist es von entscheidender Bedeutung, wieviel und welche Frequenzen gesendet werden. Die ausgestrahlten Biophotonen werden von den Enterozyten aufgenommen.

Umgekehrt geben auch die Enterozyten Biophotonen einer bestimmten Frequenz ab. Ist eine Zelle hypoxisch, sinkt der NAD+ Gehalt an Cytochrom 1 ab. Der Elektronenfluß wird erheblich verlangsamt und verändert das Lichtsignal, das von dieser Zelle abgegeben wird und weitere biochemische Reaktionen einleitet. Darmzellen und Bakterienzellen beeinflussen sich also gegenseitig durch die Lichtsignale, die sie abgeben.

Quorum sensing: Viele Bakterien bedienen sich des Quorum sensings, was ihnen ermöglicht, die Populationsgröße mittels Signalreize messen zu können. Ist eine Pouplationsgröße unter- oder überschritten, werden Transkriptionsfaktoren freigesetzt, die bestimmte Gene zur Transkription bringen.

Quorum sensing Bakterien setzen Signalmoleküle oder Lichtreize frei, die Autoinducer oder Pheromone. Jedes Bakterium besitzt einen Rezeptor, das Inducer anderer Bakterien binden kann. Die Transkriptionskette ausgelöst durch Transkriptionsfaktoren kann beginnen.
Dieses ist ein epigenetischer Prozess, mit dessen Hilfe Bakterien über positive und negative Feedbackloops die Synthese von Substraten und ihr eigenes Verhalten regulieren können.

FIAF und Adipositas

Adipositas beginnt im Darm. Die Vielfältigkeit und Anzahl der Darmbakterien ist hierbei reduziert.
FIAF (fasting induced adipose factor) wird von Darm, Leber und Muskelzellen hergestellt. Lipoprotein Lipase (LPL) ist verantwortlich für die Speicherung von Fettsäuren in Fettzellen, somit also für die Entstehung von Fettzellen an sich.

Unter normalen Umständen, wenn die Darmbakterien eine gewisse Nahrungskarenz unterzogen werden, wird FIAF ausgeschüttet. FiaF blockt LPS, und die eigenen Fettreserven werden mobilisiert. Sind Bakterien metabolisch aktiv durch den Konsum von einfachen Zuckern, wird FIAF abgeschaltet und Fettspeicherung beginnt.

Leptin, das ebenfalls in den Fettzellen gebildet wird, signalisiert dem Gehirn gegen Mitternacht die Energiebilanz des Körpers.

Dafür wird Melatonin benötigt. Ist Melatonin reduziert aufgrund von viel Blaulicht in der Nacht, kann keine korrekte Signalisierung von Leptin sowie kein Quorum sensing stattfinden. Die Bakterien können keine Regulation über ihre Populationsdichte vornehmen. Im Colon ist die Brutstätte des Mikrobioms. Bakterien können im Gegensatz zu Eukarioten, die Sauerstoff in der oxidativen Phosphorilierung benutzen, verschiedene terminale Elektronenakzeptoren in der Energiegewinnung haben.

In den unterschiedlichen gebrauchten Stoffen resultieren unterschiedliche von den Bakterien emittierte Biophotonen. Im normalen Zustand ist der Dickdarm anaerob. Deshalb sollte der terminale Elektronenakzeptor der Bakterien im Darm möglichst nicht aus Sauerstoff bestehen.

Der Sphincter zwischen Magen und Duodenumist verantwortlich für die sauerstofffreie Abschottung des Darmtraktes. Er wird  vom SCN kontrolliert, der Schrittmacher-Uhr des Körpers. Besteht ein cirkadiane Unausgeglichenheit, hervorgerufen durch z.B. unnatürliche Lichtfrequenzen zu bestimmten Tageszeiten, kann der Sphincter nicht wie vorgesehen seine Aufgabe erfüllen, da das Kontrollmedium (SCN) nicht richtig eingestimmt ist. Sauerstoff gelangt in den Darm und dezimiert das Mikrobiom.