UCP3 öffnet einen biochemischen Signalweg, in dem überschüssige Energie an der oxidativen Phosphorilierung vorbeigeleitet wird. Die der Nahrung entstammende Energie wird durch das UCP Protein entkoppelt und in Form von Wärme abgestrahlt. Es entsteht dabei kein ATP und weniger freie Radikale, wodurch der Zellstress reduziert wird.
Voraussetzung hierfür ist aber eine Leptin Sensitivität.
Bei Leptin resistenten Menschen funktioniert dieser Entkopplungsmechanismus nicht. Die peripheren Muskelzellen können überschüssige Energie nicht verbrennen. UCP3 ist in der Wirkung eingeschränkt und die Muskelzelle kann die angebotene Energie nicht schnell genug verarbeiten. Sie wandert zurück ins Fettgewebe, oder lagert sich in Organzellen an. Die Muskelzellen haben noch immer keine Energie bekommen, die sie verarbeiten können.
Während das Fettdepot weiter aufgefüllt wurde, sind die Muskeln weiterhin energieunterversorgt. Der Körper und das Hirn bekommen ein Signal, dass neue Energie benötigt wird. Hunger entsteht.
Hier zeigt sich auch das Problem, wenn Leptinresistente Menschen Sport betreiben, um an Gewicht zu verlieren.
Der vorhandene Brennstoff kann nicht genutzt werden, wird verfettet, während die Arbeit leistenden Muskelzellen verhungern. Ein neuer Hungerreiz wird signalisiert und der Kreislauf beginnt von Neuem. Durch konstanten Kalorienüberschuss an peripheren Muskelzellen werden diese durch AGEs von Kohlenhydraten und ALEs von Fetten verklebt. Auf lange Sicht kann sich das auch auf die innovierenden Nerven auswirken und für Fybromyalgien und Neuropathien einleiten.
Anstatt sich exzessiv im Fitness Studio abzuplagen, ist es ratsam, dass z.B. Menschen mit Adipositas, die ihr Gewicht reduzieren möchten, erst mal die Leptin Sensitivität wiedererlangen.